Petrus van Schendel: Markt im Mondschein

Petrus van Schendel (1806–1870), Am Geflügelmarkt, ca. 1852, Öl auf Holz, 65,4 x 49 cm
Schätzwert € 100.000 – 150.000
Auktion Gemälde des19. Jahrhunderts, 9. November 2021

Malerei bei Kerzenlicht

Diese romantische Marktszene Petrus van Schendels aus dem Jahr 1852 ist typisch für das Werk des niederländisch-belgischen Meisters und zählt zu seinen schönsten Arbeiten. Van Schendel war stark von den realistischen Historienstücken und Genreszenen der Utrechter Caravaggisten des 17. Jahrhunderts – unter ihnen etwa Dirck van Baburen, Gerrit van Honthorst und Hendrick ter Brugghen – beeinflusst. Er spezialisierte sich auf Nachtmalerei und stellte Motive wie diese Marktszene im Mond-, Kerzen- und Laternenlicht dar. Das vorliegende Gemälde ist verwandt mit einem ähnlichen Bild des Künstlers, der „Ansicht des Fischmarktes von Rotterdam“ aus dem Jahr 1851. In beiden Szenen wimmelt es von Marktbesucherinnen, wurden Viktualienmärkte damals doch vorwiegend von Frauen frequentiert. Wir werden Zeugen einer Unterhaltung dreier Protagonistinnen: Eine Marktbesucherin spricht mit der Standbetreiberin und feilscht womöglich um den Preis der Waren, während eine Passantin aufmerksam dem Gespräch folgt. Der Einfluss der Caravaggisti lässt sich an der Lichtgebung klar erkennen: Eine Laterne in der Bildmitte ist neben dem Mondlicht die einzige Lichtquelle.

AUKTION

Gemälde des 19. Jahrhunderts, 9. November 2021, 16 Uhr
Palais Dorotheum, Dorotheergasse 17, 1010 Wien

19.jahrhundert@dorotheum.at
Tel. +43-1-515 60-355, 377

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