Die „Anbetung der Magier“ ist den Triptychen des Künstlers im Erzbischöflichen Museum in Utrecht und im Madrider Prado verwandt.
Außergewöhnlich ist, dass sich die Geschichte des Mittelbildes auch auf den Flügeln fortsetzt. Davor war es künstlerische Praxis, auf den Seitenflügeln getrennte Szenen zu zeigen. Coecke van Aelst ist mit dieser neuen Bildkomposition richtungsweisend für die nachfolgende Malergeneration.
Wichtig war dem Maler offenbar die Darstellung von Textilien und die Darstellung der kostbaren Goldschmiedegefäße, die die Könige dem Christuskind präsentieren. Coecke van Aelst reiste in den 1530er Jahren nach Istanbul. Die üppigen türkischen Trachten dürften ihn bei seiner Arbeit stark inspiriert haben.
Außergewöhnlich ist zudem die Provenienz des detailreichen Bildes: Es befand sich im Besitz von Erzherzog Leopold Salvator (1863-1931) von Österreich, der im Schloss Hernstein in der Nähe von Baden bei Wien lebte.