Was haben Autorennen und die Mondlandung gemeinsam?
Schnelle Vehikel und ein hohes Interesse Abläufe genau zu erfassen. Der französische Uhrmacher Louis Moinet konstruierte 1815 eine Uhr für astronomische Beobachtungen und gilt als Erfinder der ersten Stoppuhr. Sie ähnelte bereits sehr stark einer modernen Taschenstoppuhr.
1821 folgte mit Nicolas-Mathieu Rieussec ein weiterer Franzose, der eine Stoppuhr für Pferderennen entwickelte. Die gestoppte Zeit wurde dabei mit einem Tintenpunkt festgehalten. Damit konnte man im wahrsten Sinne des Wortes die Zeit „niederschreiben“. Er verwendete dafür das griechische Wort „Chronograph“ (Chrónos „Zeit“, gráphein „schreiben, zeichnen“). Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgten die ersten Versuche eine klassische Uhr mit einer Stoppuhr zu verbinden.
Was ist ein Chronograf? Laut gängiger Definition ist damit eine Uhr gemeint, die es per Knopfdruck möglich macht, einen Sekundenzeiger unabhängig vom eigentlichen Uhrwerk zu starten, zu stoppen und wieder in seine Ausgangsposition zurückzuführen. Der Begriff wird heute hauptsächlich bei Armbanduhren verwendet.
Wobei erst 1969 wurden die ersten Chronografen mit automatischem Aufzug auf den Markt gebracht. Einer der Vorreiter war die Marke Zenith.
Damit kommen wir zurück zur ersten Frage. Denn die erste Uhr auf dem Mond war eine Omega Speedmaster mit Stoppfunktion und wer eine Monaco von Tag Heuer sieht, denkt automatisch an Autorennen und Steve McQueen, der Anfang der siebziger Jahre diese Kultuhr am Handgelenk trug.
(Abbildungen oben: Vacheron & Constantin Chronograph, erzielter Preis € 42.800 / Rolex Cosmograph Daytona “Paul Newman”, erzielter Preis € 81.250 / Patek Philippe Perpetual Calendar Chronograph, erzielter Preis € 96.000)
AUKTION
Armband- und Taschenuhren
3. Juni 2022
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