Der ewige Kaiser

Am 21. November jährt sich dieses Jahr der Todestag von Kaiser Franz Joseph I. zum 100. Mal. Neben diversen Ausstellungen, welche die verschiedenen Aspekte seiner langen Regentschaft beleuchten, lassen auch zahlreiche persönliche Stücke des Kaisers und seiner Familie Einblick in das höfische Leben nehmen. Als internationale Besonderheit kommen in der Sammelsparte Kaiserhaus und Historika persönliche Gegenstände sowie Herrscherporträts am 20. Juni 2016 im Dorotheum zur Auktion.

Kaiser Franz Joseph I.

Als am längsten regierender Habsburger hinterließ Franz Joseph I. während seiner 68-jährigen Regentschaftsperiode nicht nur eindrückliche Spuren im historischen Bewusstsein. Auch durch seine Persönlichkeit verlieh er der Habsburger-Monarchie einen eigenen Mythos und wirkt als Symbol bis heute nach.

Kaiser Franz Joseph I, Porträt
Lot 45, Porträt des jungen Kaiser in Uniform mit Ordensschmuck, Öl auf Leinwand, 84 x 66 cm, 1849

Franz Joseph I. wurde als Erzherzog Franz Joseph Karl von Österreich, am 18. August 1830 in Schönbrunn geboren. Mittels eines dreistufigen, einer jahrhundertelangen Tradition folgenden Erziehungsprogramms, wurde Franz Joseph schon früh auf seine zukünftige Herrschaft vorbereitet. Schon ab dem Kleinkindalter kümmerten sich seine Eltern Erzherzog Franz Karl und Prinzessin Sophie Friederike von Bayern um die Absolvierung des Erziehungsmodells, welches im Alter von 18 Jahren mit Franz Josephs Thronbesteigung unterbrochen wurde. In den darauffolgenden 68 Regierungsjahren wurde Franz Joseph zur Identifikationsfigur eines Vielvölkerstaates und stand auch im Zuge seiner Ehe mit Elisabeth Herzogin in Bayern, mehr denn je im Lichte der Öffentlichkeit.

Der private Kaiser

Einen privaten Einblick in das kaiserliche Leben rund um Franz Joseph I. und seine Familie geben die historischen Stücke, die am 20. Juni in der Auktion Kaiserhaus und Historika ersteigert werden können.

Besonders beliebt sind dabei Memorabilien an Kaiserin Elisabeth von Österreich (Sisi) wie etwa geheime Schönheitsrezepte oder Stiefletten aber auch Geschenke von Erzherzogin Marie Valerie an ihre Mutter. Des weiteren finden sich diverse persönliche Gegenstände des Kaisers angefangen vom Zigarettenspitz, über den persönlichen Gehstock bis hin zum Reise-Teeservice und österreichischen Ehrenringen. Wer Franz Joseph I. auch plastisch allgegenwärtig haben möchte, kann sich den Kaiser auch als Wachsfigur aus „Castans Panoptikum“ mit nach Hause nehmen.

„Der Ewige Kaiser“

Neben unzähligen Portraits, die ab dem Kleinkindalter bis zum Tod Franz Josephs I. angefertigt wurden, gewann die kaiserliche Familie, besonders mit dem Aufstieg der Fotografie, an medialer Präsenz. Das zeitlose Bild des Kaisers und seiner Familie wurde durch den Hoffotografen Viktor Angerer kreiert und durch die Verbreitung des Kaiserbildes mittels beliebter Medien wie der Bildpostkarte und der illustrierten Presse forciert.

Photosammlung Kaiserhaus, 1860-1880
Lot 157, Photosammlung Kaiserhaus, ca. 570 Stück, 1860-1880
"Die Allerhöchste Kaiserfamilie", 1860
Familienbildnis „Die allerhöchste Kaiserfamilie“, Albuminabzug von Ludwig Angerer, 1859 (© ÖNB)

Anlässlich des 100. Todestages richtet die Österreichische Nationalbibliothek den Fokus noch bis zum 27. November 2016 auf den „Ewigen Kaiser„.

Präsentiert wird eine umfangreiche Sammlung von Gemälden, Fotos, Dokumenten, Büchern, Briefen und dergleichen. Höhepunkt der Schau im Prunksaal, bildet die 10 Meter lange Bildergalerie mit 86 Porträts des Kaisers aus 86 Lebensjahren, welche die Entwicklung Franz Josephs vom Kind bis hin zum alten Herrscher abbildet. Markant zeigt sich in der Sammlung alter Bildpostkarten, Fotografien und Gemälde das zeitlose Abbild Franz Josephs. Maßgeblich trug dazu das Markenzeichen des Kaisers bei – der Backenbart, den er 66 Jahre auf die gleiche Weise trug.

Auktion Kaiserhaus und Historika
20. Juni 2016, 14 Uhr
Palais Dorotheum Wien

Besichtigung 14. – 20. Juni 2016

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Tel +43-1-515 60-570, Fax -489
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