Ab 6. Mai 2017 zeigt das mumok unter dem Titel „WOMAN. FEMINISTISCHE AVANTGARDE der 1970er-Jahre aus der SAMMLUNG VERBUND“ über 300 Kunstwerke der feministischen Avantgarde. Der Fokus der Ausstellung liegt auf Künstlerinnen der 1970er-Jahre die kollektiv ein eigenes Frauenbild kreierten. Sammlungsdirektorin Gabriele Schor will mit dieser Themenausstellung im mumok den männlich dominierten Kanon der Avantgarden erweitern.
„Das Private ist politisch“
In den 1970er-Jahren emanzipierten sich die Künstlerinnen von ihrem Objektstatus als Muse und Modell, hin zu einem selbstbestimmten Subjekt, das aktiv an gesellschaftlichen und politischen Prozessen teilnimmt.
Die stereotypen Rollenzuweisungen als Mutter, Haus- und Ehefrau wurden mit den Mitteln der Ironie radikal hinterfragt. Viele der Künstlerinnen wählten historisch „unbelastete“ Medien wie Fotografie, Video, Film und der Performance.
Aufbrechen von Stereotypen
Weibliche Sexualität, der Einsatz des eigenen Körpers, das Aufbrechen stereotyper Frauenbilder, das Diktat der Schönheit sowie das Schaffen eines Bewusstseins für Gewalt gegen Frauen wurden zu zentralen Themen. „Es ist spannend zu beobachten, dass die Künstlerinnen, ohne sich alle untereinander zu kennen, doch ähnliche Bildstrategien wählten“, erklärt Schor.
Die Themenausstellung, die sich in vier Bereiche gliedert, zeigt 300 Werke aus den 1970er-Jahren von 48 Künstlerinnen aus Europa, Nord- und Südamerika. Neben bekannten Positionen wie Cindy Sherman, Ana Mendieta oder ORLAN können viele noch unbekanntere Werke entdeckt werden.
Unter den Künstlerinnen sind acht Österreicherinnen vertreten: Renate Bertlmann, Linda Christanell, VALIE EXPORT, Birgit Jürgenssen, Brigitte Lang, Karin Mack, Friederike Pezold und Margot Pilz.
Kuratiert von Gabriele Schor (Direktorin, SAMMLUNG VERBUND) mit Eva Badura-Triska
mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien
Museumsplatz 1, A-1070 Wien
Ausstellung von 6. Mai bis 3. September 2017
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