BELVEDERE: KLIMT. INSPIRED BY VAN GOGH, RODIN, MATISSE …

Gustav Klimt, Wasserschlangen II, Foto Belverdere: © Johannes Stoll

 

Highlight im Jubiläumsjahr

Möglichen Einflüssen auf der Spur

Die Ausstellung Belvedere: Klimt. Inspired by Van Gogh, Rodin, Matisse… beschäftigt sich mit den Fragen welche Werke von Vincent van Gogh hat Gustav Klimt tatsächlich gekannt? Wie vertraut war er mit den Arbeiten von Henri Matisse? Gemeinsam mit dem Van Gogh Museum in Amsterdam folgt das Belvedere den Spuren zurück zu jenen Avantgardekünstler:innen, die den Meister der Wiener Moderne nachweislich beeinflussten, und zeigt dabei auch Werke, die aufgrund ihres fragilen Zustands kaum mehr geliehen werden. Mit den 1964 das letzte Mal öffentlich in Österreich gezeigten Wasserschlangen II kehrt eines von Klimts Hauptwerken zurück nach Wien. 

Gustav Klimt, Frauenbildnis, um 1893_1894, ©Belvedere, Wien, Foto Johannes Stoll, Dauerleihgabe aus Privatbesitz
John Singer Sargent, Study for Madame Gautreau_c. 1884, Tate, London

Die Schau im Unteren Belvedere widmet sich den Einflüssen bedeutender westeuropäischer Künstler:innen auf das Schaffen von Gustav Klimt. Die ausgewählten Vergleiche von Bildern Klimts mit Kunstwerken, die ihn nachweislich inspiriert haben, ermöglichen spannungsvolle Konfrontationen mit Arbeiten von Lawrence Alma-Tadema, Margaret Macdonald Mackintosh und Jan Toorop, Claude Monet und Auguste Rodin oder Vincent van Gogh und Henri Matisse.

Gustav Klimt. Judith. 1901, ©Belvedere, Wien, Foto Johannes Stoll
Ferdinand Hodler, Ergriffenheit, 1900, ©Belvedere, Wien

Wissenschaftliches Fundament

Grundlage der Ausstellung ist ein 2015 gestartetes umfangreiches Forschungsprojekt des Belvedere und des Van Gogh Museums, das der Frage nachging, welche Werke internationaler moderner Kunst Klimt tatsächlich kennengelernt haben konnte, ob in Ausstellungen und Sammlungen in Wien, während seiner zahlreichen Auslandsreisen nach München, Venedig und Paris oder durch Reproduktionen in Publikationen.

Wichtige Ausstellungsorte wie die Secession oder die Galerie Miethke, aber auch weniger bekannte Einrichtungen und bedeutende österreichische Privatsammlungen wie jene von Carl Reininghaus oder der Familie Wittgenstein wurden dafür gründlich untersucht. Darüber hinaus wurden zeitgenössische Publikationen ausgewertet und Klimts Reisetätigkeit nach Hinweisen auf Ausstellungs- und Galeriebesuche nachverfolgt. 

Die gewonnenen Informationen geben der Schau ein festes wissenschaftliches Fundament und erlauben es, ein Bild von der tatsächlichen Präsenz und der Bekanntheit internationaler moderner Kunst in Wien zu erhalten. Die daraus entstandenen Gegenüberstellungen der Werke Klimts und der Arbeiten, die ihn während seines Schaffensprozesses inspirierten, ermöglichen eine neue Erfahrung der künstlerischen Entwicklung des Malers. Sein Stil änderte und entwickelte sich unter den vielfältigen Eindrücken, die er vor allem nach der Gründung der Secession in deren Ausstellungen erhielt, fortwährend weiter und lässt erkennen, wie intensiv er die künstlerischen Strömungen seiner Zeit wahrnahm. 

Die Ausstellung zeigt etwa 90 Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen von Gustav Klimt und Künstler:innen seiner Zeit. 

Die Ausstellung ist noch bis 29. Mai zu sehen.

Unteres Belvedere

Rennweg 6, 1030 Wien
Montag bis Sonntag, 9 bis 18 Uhr

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