Gino Severini (1883–1966) starb vor 50 Jahren; die „Gründung“, die Unterzeichnung des „Futuristischen Manifests“ liegt 107 Jahre zurück; die Kunst des Futurismus bleibt modern.
So werden in der Klassischen Moderne Auktion am 31. Mai 2016 zwei Werke des Künstlers zum Kauf angeboten.
Neben der Bildhauerei war die Malerei die führende Kunstrichtung im Futurismus. Das erste „Futuristische Manifest“ von 1909 geht auf Filippo Tommaso Marinetti zurück, unterzeichnet wurde es 1910 von Boccioni Giacomo Balla, Luigi Russolo, Carlo Carrà und eben von Gino Severini. Deutlich sprach sich die Gruppe gegen den „fanatischen, unverantwortlichen und snobistischen Kult der Vergangenheit“ aus. Abgelehnt wurden außerdem: die Besessenheit für das Alte, ja die Erhebung des Alten, die Pedanterie, der akademische Formalismus, jede Form der Nachahmung, alle schon abgenutzten Themen und Motive. Es wurde jede Form von Originalität gepriesen und der Mut zur Verrücktheit sowie die Wiedergabe des täglichen Lebens eingefordert. Kunstkritik wurde damit auch als unmöglich deklariert.
Zwei futuristische Bilder des Künstlers Gino Severini werden nun in der kommenden Auktion Klassischer Moderne im Dorotheum am 31. Mai zu finden sein, zwei Bilder die in ihrer Form deutlich für das Werk Gino Severinis stehen: Le Homard und Danseuse.
Auch in der letzten großen Klassische Moderne Auktion am 24. November 2015 konnte im Dorotheum ein Bild von Gino Severini zu außergewöhnlichen 369.000 Euro verkauft werden.
Lesen Sie mehr zur Kunst des Futurismus im Dorotheum-Artikel: Futurismus: Welt in Bewegung!
Auktion Klassische Moderne
Dienstag, 31. Mai 2016, 18 Uhr
Besichtigung ab 21. Mai 2016
Palais Dorotheum Wien
Bilder Leiste oben:
Gino Severini in der Malborough Gallery, London, Anfang 1913
Gino Severini, Le Homard, 1948
Gino Severini, Danseuse, 1960
Gino Severini, Sortie Nord – Sud, um 1913, erzielter Preis € 369.000