Auktion Jugendstil: Stilvolle Eleganz

Hommage an Emilie Flöge und Dagobert Peche: Zwei Schmuckstücke von Josef Hoffmann, die im Juni zur Auktion gelangen, repräsentieren die stilistische Vielfalt des Wegbereiters der Moderne.

Eine Brosche und ein Anhänger, die exemplarisch für die große stilistische Bandbreite des Universalkünstlers Josef Hoffmann stehen, versprechen eine spannungsreiche Begegnung bei der kommenden Jugendstil- Auktion im Juni. Nicht nur treffen wir hier auf Stücke, in denen sich weite künstlerische wie topografische Bezüge entfalten und dem künstlerischen Entwurf eine Vorrangstellung eingeräumt wurde –  vor allem erleben wir höchste Qualität in der Ausführung.

Josef Hoffmann, Brosche Wiener Werkstätte, 21. Juli 1904 Auftraggeber: Fritz Waerndorfer Einzelexemplar Silber, Lapislazuli, Labradorit Schätzwert € 30.000 – 50.000

Die Brosche – ein Einzelexemplar, 1904 vom Financier und Mitbegründer der Wiener Werkstätte, Fritz Waerndorfer, in Auftrag gegeben – befand sich im Besitz von Emilie Flöge. Die Mitbegründerin des Modesalons „Schwestern Flöge“ war Trendsetterin im Bereich Lifestyle und Mode, Protagonistin von Avantgarde- Schmuck, für den sie als Fotomodell warb, und insbesondere selbst enthusiastische Trägerin von Wiener-Werkstätte-Schmuck.

Josef Hoffmann, Anhänger Wiener Werkstätte, vor 1917 Gelbgold, drei Altschliffdiamanten, gemeinsam ca. 0,2 Karat, floral durchbrochener Dekor Schätzwert € 20.000 – 40.000

Die Brosche die an einen Nachtfalter erinnert, zeigt mittelalterliche Bezüge und deutliche Anleihen bei der „Arts and Crafts“-Bewegung, deren Ideologie und Kunsthandwerk die Begründer der Wiener Werkstätte beeinflussten. Sie demonstriert Fortschrittlichkeit und Antizipation abstrakter Kunst.

Während hier noch – für die Frühzeit typisch – gemurgelte und farbige Schmucksteine verwendet wurden, sind es bei dem Anhänger aus der Zeit vor 1917 Altschliffdiamanten, die aus dem floral durchbrochenen Dekor strahlen. Der Aufbau dieses außergewöhnlichen Objektes beweist die stilistische Berührung mit Dagobert Peche, die schon früh stattgefunden hat. Vor lauter Dekorationsfreude der vormals geometrischen Formensprache schwingen hier die Blüten, Blätter, Spiralen oder Herzen – Variationen von Stilebenen berühren einander.

INFORMATIONEN zur AUKTION

Auktionsdatum: 17. Juni 2019, 16.00 Uhr

Auktionsort: Palais Dorotheum, Dorotheergasse 17, 1010 Wien

Besichtigung: 12. Juni – 17. Juni 2019

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Schauen Sie jetzt die Sendung „Was Schätzen Sie…?“ vom 2. April 2019 an, wo die Brosche von Emilie Flöge besprochen wurde.

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