BACHTIAR – Der strapazierfähigste unter den Perserteppichen
Bachtiar, das ist nicht nur ein beliebter arabischer Vor- oder Zuname, Bachtiar-Teppiche aus dem Gebiet der gleichnamigen Volksgruppe zählen zu den strapazierfähigsten Perserteppichen überhaupt. Sie stammen aus dem iranischen Zagros-Gebirge. Die fruchtbaren Täler – mit strengen Wintern und warmen Sommern – geben ein gutes Weideland zwischen den Gebirgserhebungen, die bis auf 2000 Meter reichen. Optimale Bedingungen für die Wollproduktion. Der Stamm der Bachtiari knüpft bis heute diese farbenfrohen, teilweise sehr großformatigen Teppiche mit kräftigem Flor in unterschiedlichen Musterungen. Heute sind die Bachtiari kein Nomaden-Stamm mehr, die Macht der Häuptlinge wurde unter Schah Reza Pahlavi stark eingeschränkt, die Stämme wurden zur Sesshaftigkeit gezwungen. Trotzdem konnten die traditionellen Teppichmusterungen erhalten bleiben.
Der vorliegende Teppich stammt aus der Zeit um 1930. Es handelt sich wohl um eine Auftragsarbeit mit einer dekorativen Musterung, in der Mitte ein helles Medaillon, umrahmt von Pflanzen- und Blütendarstellungen, inspiriert von persischen Gärten. Die natürlichen Farben stammen von Pflanzen, das Blau zum Beispiel von der Indigo-Pflanze, das Rot kommt von der Krapp-Pflanze. Bachtiar-Teppiche sind derartig fest und dicht gearbeitet, dass man diese als einzige mit dem Flor nach außen gerollt transportieren sollte. Der Flor besitzt einen natürlichen Glanz, der auch noch nach vielen Jahren seine ganze Pracht entfaltet.
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Auktion endet am
9. April 2020, um 15 Uhr
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Vincent Pillinger
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