VIENNA ART WEEK – Seeking Beauty
IST DAS SCHÖN
„Auf der Suche nach dem Schönen“ ist man heuer bei der VIENNA ART WEEK von 14. bis 20. November.
„La vraie beauté est si particulière, si nouvelle, qu’on ne la reconnaît pas pour la beauté.“ Marcel Proust
Welche Kriterien definieren das Schöne als solches, bestimmen den gegenwärtigen Schönheitskanon? Welchen kulturell wandelbaren Bedingungen unterliegt er? Unter dem Motto „Seeking Beauty“ befasst sich die diesjährige VIENNA ART WEEK mit der Ambivalenz des Schönen. […]
„Zu schön, um wahr zu sein“, besagt eine Redewendung, die das Schöne sowohl mit der Wahrheit als auch mit dem Schein in Verbindung bringt. Man erinnere sich an Oscar Wildes Roman „Das Bildnis des Dorian Gray“ (1890) – das darin behandelte Versprechen ewiger Jugend durch Schönheit zählt bis heute zu den eindrucksvollsten literarischen Motiven. Im Missbrauch des Schönen durch Propaganda und Macht wird auch ein Panorama des Widrigen sichtbar.
Während die Künstlerinnen und Künstler der Avantgarde danach trachteten aufzubegehren, sich dem Abgründigen, der dunklen Seite des Schönen zuwandten, werden heute von Kunstschaffenden wie der Performancekünstlerin Marina Abramovic Schönheitsoperationen am eigenen Körper durchgeführt. Ist Schönheit ein Glücksversprechen? Weshalb werden Gefahren der Schönheitsnormierung ausgeblendet? […]
Wie die Kunst stirbt das Schöne an jeder Art von Erstarrung, sie will belebt und mit Eigensinn erfüllt werden. Hinter vordergründig Hässlichem kann sich Schönes verbergen. Im Wechselspiel zwischen individuellen und kollektiven Imaginationen entwickelt das Schöne seinen Appeal.
Schönheit ist nicht reines Genussmittel oder bloße Geschmacksfrage, sondern entsteht im Dialog. Das Programm der VIENNA ART WEEK 2016 bietet dazu Gelegenheit. (Exzerpt aus dem VIENNA ART WEEK Programm)
von Robert Punkenhofer und Ursula Maria Probst
“Schön ist das, was allgemein ohne Begriffe gefällt.“ Immanuel Kant
Podiumsdiskussionen im Dorotheum
Donnerstag, 17. November 2016
18.00–19.30 Uhr
„Art venues Vienna–Rome. Der Kunststandort Rom im Vergleich“
In einer Gesprächsrunde mit Protagonisten des Kunststandortes Rom wird die zeitgenössische Kunstszene der Stadt vorgestellt, die stark von gemeinschaftlichen Initiativen und neuen Synergien zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor getragen wird.
Es diskutieren: Flavio Ferri,Vizepräsident Fondazione per l’Arte, Rom; Bartolomeo Pietromarchi, Direktor MAXXI, Rom; Pier Paolo Pancotto, freier Kurator, Rom; Luca Lo Pinto, Kurator Kunsthalle Wien; Franceso Stocchi, Kurator Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam, und Fondazione Carriere, Mailand
Moderation: Maria Alicata, Kuratorin und Kritikerin, Rom
In englischer Sprache
Freitag, 18. November 2016
15.00–15.45 Uhr
„Präsentation: ArtAssistant, Software für Kunstsammler“
Für jeden Kunstsammler stellt sich früher oder später die Frage nach einer digitalen Sammlungsverwaltung. Wie muss eine Sammlungssoftware gestaltet sein, um den Anforderungen einer Privatsammlung zu entsprechen? In Kooperation mit der Softwarefirma hgi Systems hat Franz Wojda eine individualisierbare Lösung entwickelt.
Es sprechen: Franz Wojda, Kunstsammler und Universitätsprofessor der Managementwissenschaften
Mathias Humml, Geschäftsführung hgi systems IT OG
In deutscher Sprache
Freitag, 18. November 2016
16.00–17.30 Uhr
„Ideen brauchen Raum. Kunst und Stadtentwicklung.“
Eine hochkarätige Runde von Vertretern aus Kunst, Architektur und Stadtentwicklung diskutiert über die Rolle von Kunst als integrativer Teil des Stadtbildes und Imageträger, deren gesellschaftlichen Mehrwert sowie den Spagat zwischen Kunst und Werbung.
Es diskutieren: Thomas Jakoubek, Geschäftsführung BAI, Wien; Constantin Luser, Künstler, Wien; Elfie Semotan, Fotografin, Wien; Christoph Thun-Hohenstein, Direktor MAK Wien; Laurids Ortner, Architekt, Ortner & Ortner Baukunst, Wien
Moderation: Michael Freund, „Der Standard“, Wien
In deutscher Sprache
18.00–19.30 Uhr
„Kreativstadt Wien. Herausforderungen und Potenziale der Kunstinstitutionen.“
Wien weist eine ungeheure Dichte an großartigen Museen, Ausstellungshäusern und Galerien sowie qualitätsvollen Kunstuniversitäten auf. Welche Entwicklungen der vergangenen Jahre sind den Bemühungen der Wiener Kunstinstitutionen zu verdanken, und was bleibt zu tun, um die Qualität des Kunststandortes Wien weiter zu steigern?
Es diskutieren: Gerald Bast, Universität für angewandte Kunst, Wien; Matti Bunzl, Wien Museum; Hans Knoll, Verband österreichischer Galerien moderner Kunst, Wien; Bettina Leidl, KUNST HAUS WIEN; Hans-Peter Wipplinger, Leopold Museum, Wien
Moderation: Robert Punkenhofer, Künstlerischer Leiter VIENNA ART WEEK
In deutscher Sprache
VIDEO: ORF TVTHEK
Vienna Art Week: Seeking Beauty
RADIO: OE1
Vienna Art Week im Zeichen der Schönheit
Leporello: Station Rose über „Das Digitale Schöne“ bei der Vienna Art Week