Zoran Mušič. Poesie der Stille

die Ausstellung
im Leopold Museum

13. April 2018 – 6. August 2018

Das Dorotheum freut sich als Kooperationspartner auf die Ausstellung Zoran Mušič: Poesie der Stille im Leopold Museum hinweisen zu dürfen.

der Künstler Zoran Mušič

Zoran Mušič (1909–2005) zählte bereits zu den arrivierten slowenischen Malern, als er Ende 1944 für mehrere Monate in das Konzentrationslager Dachau verschleppt wurde. Die Zeichnungen, die dort entstanden, sind heute erschütternde Zeitdokumente.

In der Nachkriegszeit ließ sich der Maler in Venedig nieder, wo er ikonenhafte Porträts seiner Frau sowie die ersten unverkennbaren Cavallini aus Dalmatien malte.

Die Landschaft mit ihren Erdreliefs, die Hügelwelten Umbriens und der Toskana faszinierten Mušič und prägten damit auch sein Schaffen.

Mitte der 1950er-Jahre wagte er langsam den Schritt in die Abstraktion: seine farbintensiven Arbeiten definieren die Landschaft einschließlich der Bildprotagonisten gleichsam als ornamentales Gewebe. Diese bis 1963 währende Phase wurde von einem Werkkreis abgelöst, in welchem Mušič zunehmend zu einer anthropomorphen Auffassung der Landschaft fand. Das unauslöschliche Trauma der KZ-Erfahrung verarbeitete der Maler abermals ab 1970 im Bilderzyklus „Wir sind nicht die Letzten“. Diesen schonungslosen Visionen des Schreckens folgten Stimmungsbilder aus Mušičs venezianischer Wahlheimat sowie zahlreiche in gedämpften Tönen gemalte Selbstbildnisse. Diese sind Zeugnisse einer unermüdlichen Suche nach den Antworten auf die Grundfragen der menschlichen Existenz. Anhand von rund 160 Leihgaben aus mehreren internationalen Sammlungen werden alle Schaffensphasen des stillen Einzelgängers präsentiert.

Ausstellungen und Auszeichnungen

Ab 1948 nahm er mehrmals an der Biennale in Venedig teil, war bereits 1955 mit seinen Arbeiten an der documenta I in Kassel vertreten und wurde zahlreiche Male international ausgestellt und ausgezeichnet.

 

 

 

Bild oben: ZORAN MUŠIČ, „Pferdchen Fähre“, 1951 © Lah Contemporary, Slovenia | Foto: Nada Žgank © Bildrecht, Wien, 2017
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