Porträts waren die Passion des 1788 geborenen Malers Carl Christian Vogel von Vogelstein. Über 700 Zeichnungen prominenter Zeitgenossen fertigte er an, vom 75-jährigen Goethe, ebenso wie von Antonio Canova, Friedrich Overbeck, Ludwig Ferdinand Schnorr von Carolsfeld und Friedrich von Amerling. Nicht nur Künstler auch Vertreter des Adels oder der Papst standen ihm Modell. 30 Jahre lang war er Professor an der Kunstakademie Dresden, blieb dabei aber trotzdem einer anderen Leidenschaft treu, dem Reisen: nach St. Petersburg, Paris, London oder Rom.
Reisen war auch das besondere Interesse des Gatten der hier von ihm porträtierten jungen Dame. Es soll sich um Ida Helene Caroline von Siebold handeln, geborene von Gagern, (1820-1877), der Gemahlin des berühmten Ethnologen, Botanikers und Japanforschers Philipp Franz von Siebold (Würzburg 1796-1866 München). Der bayrischer Arzt aus einer berühmten Medizinerfamilie verbrachte viele Jahre im Japan der Edo-Zeit. Als Stabsarzt der niederländisch – indischen Armee hatte er als einer von wenigen Europäern die Möglichkeit, das Land zu bereisen und zu erforschen. Siebold setzte sich sehr für eine Westöffnung Japans ein und widmete sich völlig der Erforschung des Landes. 1845 heiratete er die um 24 Jahre jüngere Ida Helene. Ihre gemeinsamen Söhne unterstützten den Vater bei seiner Forschungsarbeit und setzten sein Werk fort.
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