Auktion Armband- und Taschenuhren: Rolex Oyster Perpetual Date Sea Dweller

Rolex Oyster Perpetual Date Sea Dweller

EINE ERFOLGSGESCHICHTE BIS IN DIE TIEFEN DER MEERE

Mit der „Oyster Perpetual Date Sea-Dweller Polipetto“ gelangt ein ganz besonderes Rolex-Modell zur Auktion. Höchste Qualitätsansprüche und technische Finessen, ständige Innovation und geniales Marketing begründeten die Erfolgsgeschichte von Rolex, die bis heute anhält.

Als Hans Wilsdorf 1905 in London die Handelsfirma Wilsdorf & Davis gründete, hatte er schon die für einen Pionier erforderliche Vision und den erfolgsorientierten Durchsetzungswillen. Herrenarmbanduhren waren zu jener Zeit noch eine Seltenheit, und an deren Verkäuflichkeit wollte die Branche nicht so recht glauben. Umgebaute Damenuhren hingegen sprachen die weibliche Klientel durchaus an – galten sie doch mehr als Schmuckstücke denn als Zeitmessgeräte. Die positive Resonanz bei den männlichen Kunden blieb zunächst jedenfalls aus. Obwohl die Funktionalität von Armbanduhren im wahrsten Sinn des Wortes auf der Hand liegt, galt bei den Herren weiterhin die Pocket Watch als unverzichtbares Accessoire!

Wilsdorf erkannte, dass die Einführung eines neuartigen Produkts leichter mit einem eigenen Markennamen gelingen würde: „Rolex“ – ein einprägsamer Name, der auf jedes noch so kleine Zifferblatt passt – war geboren. Maßgeblich für den stetigen Erfolg war darüber hinaus, dass Rolex sehr hohe Qualitätsansprüche erfüllt. Regelmäßig wurden die Rolex-Uhren als Chronometer zertifiziert, eine Bestätigung ihrer Genauigkeit und Präzision.

Rolex Sea-Dweller Submariner 2000 „Double Red“, erzielter Preis € 27.150 | Rolex Oyster Perpetual Date Submariner Gold 750, um 1988, erzielter Preis € 17.800 | Rolex Oyster Perpetual Submariner, erzielter Preis € 79.600
Rolex Sea-Dweller Submariner 2000 „Double Red“, erzielter Preis € 27.150 | Rolex Oyster Perpetual Date Submariner Gold 750, um 1988, erzielter Preis € 17.800 | Rolex Oyster Perpetual Submariner, erzielter Preis € 79.600

Ein Meilenstein wurde mit der Entwicklung der ersten staub- und wasserdichten Uhr gesetzt. Die „Oyster“ bewies durch ihre spezielle Gehäuse- und Verschraubungstechnik Wassertauglichkeit. Mit der Überquerung des Ärmelkanals durch die Schwimmerin Mercedes Gleitze im Jahr 1927 wurde nicht nur eine sportliche Höchstleistung erbracht: Die von ihr am Handgelenk getragene Rolex „Oyster“ funktionierte noch nach mehr als zehn Stunden im Wasser einwandfrei! Dem genialen Marketinggeist des Hans Wilsdorf war es zu verdanken, dass es die Rolex „Oyster“ im Zusammenhang mit dieser Sportleistung werbewirksam auf die Titelseite der „Daily Mail“ schaffte und dass Rolex bis heute den ersten Rang unter den Markenbotschaftern bei sportlichen Großereignissen einnimmt. Weiter perfektioniert wurde das Modell durch die Erfindung der Rotorautomatik. Dank des Selbstaufzugsystems, des sogenannten Perpetual-Kalibers, ließ sich die Rolex „Oyster“ nun bei jeder Gelegenheit tragen, ohne händisch aufgezogen werden zu müssen.

Rolex Oyster Perpetual Date Sea Dweller, Schätzwert € 70.000 – 130.000
Rolex Oyster Perpetual Date Sea Dweller, Schätzwert € 70.000 – 130.000

Wasserdichtheit bis zu einer Tiefe von mindestens 100 Metern garantiert die 1953 präsentierte „Submariner“. Die leicht handhabbare Drehlünette ermöglichte es dem Taucher nun, seine Tauchzeiten optimal zu planen. Doch die immer weiter voranschreitende Erforschung der Meerestiefen und damit verbundene Aquanautik machten technische Innovationen und die unmittelbare Zusammenarbeit mit der Zielgruppe unumgänglich. Insbesondere staatliche Einrichtungen wie Polizei und Militär zeigten sich an der Weiterentwicklung technisch komplexer Zeitmessgeräte interessiert. Und Rolex vermochte die besonderen Anforderungen einer Einsatzuhr zu erfüllen: So können die Edelstahlteile mattiert werden, um nicht durch ein verräterisches Blinken im Einsatz sichtbar zu sein. Die Bandstifte sind für diese Modelle sehr oft fix mit dem Gehäuse verbunden. Die Zifferblätter sind meist schwarz oder in einem unauffälligen Farbton gehalten. Die Beschichtung von Indizes und Zeigern mit Leuchtmasse gewährleistet bei schlechten Lichtverhältnissen und in der Nacht eine gute Ablesbarkeit. Zudem müssen Taucheruhren die Vorwahl einer bestimmten Zeitspanne ermöglichen, um die erforderlichen Dekompressionszeiten einhalten zu können. So kam rund 15 Jahre später die „Sea-Dweller“ auf den Markt, die aufgrund eines Heliumventils eine Dekompression bei einem Tauchgang von bis zu 610 Metern Tiefe möglich macht.

Das Jahr 2008 war durch die Präsentation der „Deepsea“ – eines für extreme Tiefseetauchgänge entwickelten Modells – nicht nur für Rolex ein besonderes, sondern auch für die Tauchereinheit der italienischen Staatspolizei, die 2008 ihr 50-jähriges Bestehen feierte. Zu diesem Jubiläum fertigte Rolex 78 Exemplare eines Sondermodells der „Oyster Perpetual Date Sea-Dweller“ mit der Referenznummer 1660 an. Ihren Spitznamen „Polipetto“ verdankt sie dem auf dem Ziffernblatt aufgemalten kleinen Oktopus. Es ist eine besonders seltene Serie, die sich am internationalen Markt bei Sammlern großer Beliebtheit erfreut.

INFORMATIONEN zur AUKTION

Armband- und Taschenuhren, 26. Juni 2020
Palais Dorotheum, Dorotheergasse 17, 1010 Wien

uhrenauktion@dorotheum.at
Tel. +43-1-515 60-303

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