Extreme Uhren: Von den Tiefen der Meere bis zu den Sternen

Armbanduhren sind längst mehr als nur Zeitmesser. Sie sind zuverlässige Begleiter unter extremen Bedingungen, sei es auf den Höhen des Mount Everest, in den Tiefen des Marianengrabens, den Weiten des Weltalls oder der eisigen Kälte der Arktis.

Die Entwicklungen im Bereich der Uhrentechnologie wurden durch die Bedürfnisse von Entdeckern, Forschern und Abenteurern vorangetrieben, die Uhren in extremen Umgebungen einsetzten. Die Anforderungen an wasserdichte Gehäuse, stoßfeste Konstruktionen und präzise Mechanismen stiegen stetig, und Uhrenhersteller reagierten darauf mit innovativen Lösungen. So wurden neue Maßstäbe in Bezug auf Robustheit, Zuverlässigkeit und Leistung gesetzt.

Eine Rarität: die Speedy Moon mit Mondphase Omega Speedmaster Professional Chronograph Ref. ST3450809, um 1985, Schätzwert € 5.000 – 8.000
Eine Rarität: die Speedy Moon mit Mondphase Omega Speedmaster Professional Chronograph Ref. ST3450809, um 1985, Schätzwert € 5.000 – 8.000

Griff zu den Sternen
Omega Speedmaster Professional

Die Geschichte der Omega Moonwatch begann in den 1960er-Jahren, als die NASA auf der Suche nach einer zuverlässigen Uhr für ihre Astronauten war. Nach einer anspruchsvollen Auswahlphase fiel 1965 die Entscheidung für die Omega Speedmaster Professional als offizielle Uhr für das Apollo-Programm. Der Höhepunkt der Omega Moonwatch-Geschichte war zweifellos die Apollo-11-Mission im Jahr 1969. Als Buzz Aldrin und Neil Armstrong auf der Mondoberfläche landeten, trugen sie Omega-Speedmaster-Professional-Armbanduhren. Neil Armstrong ließ seine im Mondmodul, da die Borduhr nicht mehr funktionierte. Jene von Buzz Aldrin war somit die erste Uhr, die auf dem Mond getragen wurde.

Eleganz in Kombination mit anspruchsvollster Technik A. Lange & Söhne Datograph Flyback Ref. 403.035, um 2005 Schätzwert € 30.000 – 50.000
Eleganz in Kombination mit anspruchsvollster Technik A. Lange & Söhne Datograph Flyback Ref. 403.035, um 2005 Schätzwert € 30.000 – 50.000

Frei wie ein Vogel
Uhren mit Sonderfunktionen für Piloten

Traditionell steht die deutsche Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne für hochwertige mechanische Uhren. Weniger bekannt sind ihre Uhren für den Flugverkehr. Dennoch hat sie eine beeindruckende Kollektion entwickelt, die den Ansprüchen von Piloten gerecht wird. Dank des Flyback-Mechanismus der A. Lange & Söhne Datograph lässt sich der Chronograph durch Drücken eines einzigen Knopfes zurücksetzen. Das ermöglicht einen sofortigen Neustart ohne Unterbrechung der laufenden Zeitmessung – wodurch Piloten schnell auf aufeinanderfolgende Flugabschnitte reagieren können. Die Flyback-Funktion ist daher besonders bei Piloten-Chronographen beliebt.

Die Uhr für Abenteurer Rolex Oyster Perpetual Date Explorer II „Steve McQueen“ Ref. 1655, um 1982 erzielter Preis € 23.400
Die Uhr für Abenteurer Rolex Oyster Perpetual Date Explorer II „Steve McQueen“ Ref. 1655, um 1982 erzielter Preis € 23.400

Auf dem Dach der Welt
Rolex Oyster Perpetual „Explorer“

Bereits im Zuge der legendären Erstbesteigung des Mount Everest durch Sir Edmund Hillary und Tenzing Norgay kam 1953 erstmals auch eine Uhr auf den höchsten Berg der Welt. Geleitet wurde die Expedition von Colonel John Hunt. Rolex spielte eine entscheidende Rolle bei diesem historischen Ereignis. Sir Edmund Hillary trug während des Gipfelaufstiegs am 29. Mai 1953 eine Rolex Oyster Perpetual mit der Referenznummer 6098. Diese Uhr war speziell für extreme Bedingungen konzipiert und wurde später unter dem Modellnamen Explorer bekannt.

Bis ans Ende der Welt Jaeger LeCoultre Geophysic Universal Time 6000 Ref. 503.8.T2.S, um 2015  erzielter Preis € 9.600
Bis ans Ende der Welt Jaeger LeCoultre Geophysic Universal Time 6000 Ref. 503.8.T2.S, um 2015  erzielter Preis € 9.600

Im ewigen Eis
Jaeger-LeCoultre Geophysic

Neben Modellen von Rolex, Omega oder Sinn wurde die Jaeger-LeCoultre Geophysic von Mitgliedern der britischen Nordgrönland-Expedition 1952 bis 1954 getragen. Sie hatte die Aufgabe, wissenschaftliche Forschung in den nördlichen Teilen Grönlands durchzuführen. Diese Uhren, mit besonderem Augenmerk auf die Anforderungen von Polarforschern entworfen, bieten Eigenschaften wie extreme Widerstandsfähigkeit gegen Kälte, Stoßfestigkeit, Wasserdichtheit und oft auch spezielle Funktionen wie Kompass oder Temperaturmessung.

Poppige Taucheruhr Rolex Oyster Perpetual Date Submariner „Kermit“ Ref. 16610T, um 2006 Schätzwert € 12.000 – 16.000
Poppige Taucheruhr Rolex Oyster Perpetual Date Submariner „Kermit“ Ref. 16610T, um 2006 Schätzwert € 12.000 – 16.000

Die tiefsten Tiefen
Rolex Deep Sea Special

Die Rolex Deep Sea Special ist ein herausragendes Beispiel für eine Uhr, die den Anforderungen von Tauchern in den extremen Tiefen der Ozeane gerecht wird. Jacques Piccard tauchte 1960 an Bord der „Trieste“ 10.916 Meter tief in den Marianengraben ab. Die an der Außenwand montierte Rolex Deep Sea Special überlebte diese Tiefseereise unversehrt. Die Konstruktion des Gehäuses, die Verwendung von hochwertigen Materialien und die Präzision des Uhrwerks machen sie zu einer der robustesten Uhren, die Rolex je produziert hat.

AUKTION

Armband- und Taschenuhren
28. Mai 2024, 15 Uhr

Palais Dorotheum, Dorotheergasse 17, 1010 Wien

uhrenauktion@dorotheum.at
Tel. +43-1-515 60-303

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