Nicht nur an der Wand, sondern auch am Armgelenk macht sich Lucio Fontana gut. Seine außergewöhnlichen Schmuckstücke von 1967 lassen das Werk des italienischen Avantgardisten hautnah erleben.
Lucio Fontana
Lucio Fontana ist vor allem für seine „Concetti Spaziali“ (Raumkonzepte) bekannt, seine mit „Tagli“ (Schlitzen) und „Buchi“ (Löchern) bearbeiteten Leinwände, seine mit revolutionärer Geste vollzogene Durchdringung der zweidimensionalen Fläche. Auch Fontanas „Sculture Spaziali“ (Raumskulpturen) erfreuen sich bei Kunstkennern Beliebtheit. Weniger bekannt ist hingegen der 1967 in Zusammenarbeit mit der legendären Mailänder Schmuckwerkstatt GEM Montebello entstandene Schmuck – tragbare Kunstobjekte in limitierter Auflage.
GEM Montebello
GEM Montebello wurde von Gian Carlo Montebello and Teresa Pomodoro gegründet, um in Zusammenarbeit mit bedeutenden Künstlern ihrer Zeit unkonventionelle Schmuckkreationen zu schaffen. Neben Lucio Fontana zählten etwa Alex Katz, Niki de Saint Phalle oder Jesús Soto zu den Kollaborateuren.
Aus der Zusammenarbeit von Lucio Fontana mit GEM Montebello gingen vier Designs hervor: die Anti-Sofia-Halskette (LF1) und das Anti-Sofia-Armband (LF2) sowie der Armreif „Elisse Concetto Spaziale“ in zwei Ausführungen (LF3 und LF4). Ein seltenes Anti-Sofia-Armband (LF2) in Silber sowie ein pinker Elisse-Armreif (LF4) kommen bei der nächsten großen Dorotheum-Auktion Zeitgenössischer Kunst zur Versteigerung.
Information:
Patricia Pálffy, Expertin für Moderne und Zeitgenössische Kunst
Alessandro Rizzi, Experte für Moderne und Zeigenössische Kunst