Armbanduhren, Autos und Smartphones sind Statussymbole von heute. Bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts waren es Spazierstöcke, wie auch historisch das Szepter, der Krummstab des Bischofs oder der Richterstab den sozialen oder beruflichen Rang äußerlich markierten.
Über 100 Spazierstöcke aus der Blütezeit dieses besonderen Accessoires, aus dem 19. und beginnenden 20. Jahrhundert, werden nun in der Osterauktion des Dorotheum Salzburg am 24. März angeboten. Die Stöcke, so individuell und unterschiedlich wie ihre Träger selbst, zeigen mit großem handwerklichen Raffinement silberverzierte, manchmal in Elfenbein geschnitzte Knäufe und Griffe in Tierkopfform, in Form eines Frauenbeines oder einer Faust.
Besonders kurios dabei sind die so genannten Systemstöcke, von denen die Auktion einige zu bieten hat. Hier besticht der Spazierstock durch eine oder mehrere Zusatzfunktionen. Wer weiß, welcher Charakter sich hinter dem Spazierstock verbirgt, der Schnapsbecher und Feuerzeug integriert, wer Spielwürfel oder ein Fernglas im oder als Griff benutzt?
Den Stock hielt man früher unter dem Knauf, damit man das Individuelle gut zur Schau stellen konnte. Und heute stellt man den Spazierstock als kurioses Sammelstück aus.
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Osterauktion 22.-24. März 2016 (Spazierstöcke am 24.)