Josef Hoffmann – Pionier der Wiener Moderne

Brosche Hoffmann

Josef Hoffmann – Mitbegründer der Wiener Secession

Josef Hoffmann ist Mitbegründer der „Wiener Secession“ und als einer der bedeutendsten Architekten und Designer des Jugendstils in die Geschichte eingegangen. 1903 rief er mit Koloman Moser und einem industriellen Mäzen die „Wiener Werkstätte“ ins Leben, deren Produkte auch heute noch zu den meist gefragten Sammlerstücken der Welt zählen. Das Highlight der anstehenden Jugendstil-Auktion im Dorotheum ist eine fein-gearbeitete Brosche (Lot. 43), die passend zur Saison regelrecht aufblüht.

Josef Hoffmann, Brosche in originaler Lederschatulle, Wiener Werkstätte,,vor1912 Schätzwert EUR 150.000 ,- bis 300.000 ,-
Josef Hoffmann, Skizze der Brosche, ©MAK

Lebensweg

Josef Hoffmann, Stadtchronik Wien, Verlag Christian Brandstädter, p. 379

Nach seinem Abschluss an der Staatsgewerbeschule in Brünn nahm Josef Hoffmann 1892 sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei den Architekten Carl von Hasenauer und Otto Wagner auf. Nach 1945 wurde er als österreichischer Generalsekretär für die Biennale Venedig und zum Mitglied des Österreichischen Kultursenats berufen. 1950 wurde Hoffmann der Große Österreichische Staatspreis für Architektur verliehen, und auch nach seinem Tod im Jahre 1856 widmen ihm Kulturinstitutionen auf der ganzen Welt immer wieder Ausstellungen.

Der Künstlerische Wert Zählt

„Wo es angeht, werden wir zu schmücken suchen, ohne Zwang und nicht um jeden Preis. Wir benützen viele Halbedelsteine, besonders bei unserem Geschmeide; sie ersetzen uns durch ihre Farbenschönheit und unendliche, fast nie wiederkehrende Mannigfaltigkeit den Wert der Brillanten. Wir lieben das Silber des Silber-, das Gold des Goldglanzes wegen; uns ist das Kupfer in künstlerischer Beziehung ebenso wertvoll wie die edlen Metalle. Wir müssen gestehen, dass ein Schmuck aus Silber an sich ebenso wertvoll sein kann wie ein solcher aus Gold und Edelsteinen. Der Wert der künstlerischen Arbeit und die Idee sollen weder erkannt und geschätzt werden.“

(Josef Hoffmann im „Arbeitsprogramm der Wiener Werkstätte“: veröffentlicht in „Hohe Warte“, 1. Jg. 1904/05, S. 268)

Josef Hoffmann, Seltene Brosche, Entwurf 1910 Ausführung Wiener Werkstätte, Silber vergoldet mit Halbedelsteinen, quadratische Form mit Perlrand, 2 von vertikalen, mit Halbedelsteinen verzierten Bändern durchbrochen gearbeitete Blumenstöcke, rücks. mit eingepr. Mgr. WW, 5, 2×5,2cm erzielter Preis: EUR 59.000 ,-
Josef Hoffmann, Brosche, Entwurf 1907 Ausführung Wiener Werkstätte, Silber vergoldet, Lapislazuli, in Originaletui, Broschierungsverschluss erneuert, punziert mit Mgr. WW, Dianakopf- und Kontrollamtspunze, Etui mit Mgr. JH, WW und Rosenmarke, 5x5cm erzielter Preis: EUR 63.835 ,-
Josef Hoffmann (Pirnitz 1870-1956 Wien), Brosche, Entwurf 1910
Ausführung Wiener Werkstätte, Silber vergoldet und mit halbedelsteinen, quadratische Form mit Perlrand, Nadel vergoldet, 5,2×5,2cm erzielter Preis:
EUR 48.000 ,-

Dorotheum-Jugendstil-Expertin Magda Pfabigan

Magda Pfabigan hat lang jährige Erfahrung im Museums – und Auktionsbereich, seit Mai 2017 ist sie als Expertin für Jugendstil und angewandte Kunst des 20. Jahrhunderts im Dorotheum tätig. Den Fokus auch auf eine internationale Ausrichtung des Jugendstils zu legen ist ihr wichtig, ihr Forschungsschwerpunkt liegt bei der Wiener Werkstätte.

AUKTION

Jugendstil und Kunsthandwerk des 20. Jahrhunderts
30. Mai 2018, 14 Uhr
Palais Dorotheum Wien

Für Informationen zu den Stücken der Wiener Moderne, kontaktieren Sie unsere Expertin!

Information: Magda Pfabigan, Expertin für Jugendstil und Art Déco

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Magda Pfabigan im Interview zu diesem Thema!

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Titelbild:
Detail: Josef Hoffmannm Brosche, Wiener Werkstätte, vor 1912
Schätzwert €150.000 – 300.000

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