Martin Beck im mumok

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Das mumok zeigt bis 3. September eine umfassende Personale des in New York und Wien lebenden Künstlers Martin Beck. Ausgewählte Werke der letzten zehn Jahre, beschäftigen sich mit Fragen des Displays, also der Zeigestrategien, der Erinnerung, Kollektivität sowie mit den Themen Bildgebung und Bildfindung. Weiters beinhaltet die Schau mehrere neue, eigens für diesen Anlass produzierte Arbeiten.

Martin Beck: Rumors and murmurs

Rumors und murmurs zeigt unter anderem einen Werkkomplex von Martin Beck der sich auf moderne Ausstellungssysteme bezieht und deren Verhältnis zu Ermächtigung und Kontrolle . Seine Videoinstallation About the Relative Size of Things in the Universe etwa, für die er ein Präsentationssystem aus den 1940er-Jahren rekonstruierte, reflektiert die avantgardistische Forderung nach leichter Handhabung und weitreichender Informationsvermittlung. Sie verdeutlicht aber auch die Reorganisation von Arbeit im modernen Kapitalismus.

Porträt Martin Beck Photo: Garret Linn © Martin Beck, 2017
Porträt Martin Beck Photo: Garret Linn © Martin Beck, 2017
Video still from About the Relative Size of Things in the Universe, 2007 Courtesy Martin Beck und 47 Canal, New York © Martin Beck, 2017
Video still from About the Relative Size of Things in the Universe, 2007 Courtesy Martin Beck und 47 Canal, New York © Martin Beck, 2017

Konzeptuelle Arbeit – Last Night

In Becks konzeptuellen Arbeiten spielen Sinnlichkeit und Emotionalität eine immer wichtigere Rolle. Sein Projekt Last Night widmet sich der letzten Nacht der legendären Dance-Party The Loft in der New Yorker Prince Street von 1984. 

Martin Beck Video still from Last Night, 2016 Courtesy Martin Beck and 47 Canal, New York © Martin Beck, 2017
Martin Beck Video still from Last Night, 2016 Courtesy Martin Beck and 47 Canal, New York © Martin Beck, 2017

Last Night verweist auf kollektive emotionale Erinnerung.  Gleichzeitig auch auf die Verbindungspunkte und Paradoxien, mit denen sich Becks Arbeit beschäftigt: Punkte, an denen Freiheitsversprechungen und Kontrollausübung nicht nur nebeneinander existieren, sondern voneinander abhängig sind.

Ein weiteres zentrales Werk ist rumors and murmurs (Polygon) (2012).
Dieses geradezu malerische Stoffelement bedeckt eine ganze Ausstellungswand.
Es ist zugleich ein autonomes Kunstwerk, architektonische Intervention und ein funktionales Objekt. Die Arbeit besteht aus einem subtilen Muster aus vernähten polygonalen Einheiten, die einer „anarchischen“ Geometrie folgen.

Die Ausstellung ist noch bis 3. September im mumok zu besichtigen.

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Kuratiert von Matthias Michalka

mumok
Museumsplatz 1
A-1070 Wien
www.mumok.at

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