Stadt der Museen
Friedrich Nietzsche, der von 1888 bis 1889 in Turin lebte, beschrieb die Stadt einmal als „prachtvoll und erstaunlich zuträglich“, als „Ort, an dem man verweilen will“.
2016 wurde Turin mit den meisten Museumspreisen in Italien ausgezeichnet. Seine vielen Ausstellungshäuser erfreuen sich bei in- und ausländischen Besuchern großer Beliebtheit: das Museo Egizio, das Museo Nazionale dell’Automobile, das Museo d’Arte Orientale, das Polo Reale mit dem Palazzo und den Giardini Reali, die Armeria Reale und die Galleria Sabauda. Auch in Sachen moderner und zeitgenössischer Kunst sucht Turin seinesgleichen: So sollte man sich das Castello di Rivoli, die Fondazione Sandretto Re Rebaudengo, die Galleria d’Arte Moderna, die Pinacoteca Agnelli, die Fondazione Merz und die Fondazione Francesco Federico Cerruti per l’Arte (die demnächst in Rivoli eröffnet) nicht entgehen lassen!
Schönstes Möbelstück der Welt
Ein Muss ist der „Doppio Corpo“ in der Fondazione Accorsi-Ometto. Dieser signierte, auf das Jahr 1738 datierte Schreibschrank des Kunsttischlers Pietro Piffetti (1701–1777) mit seinen Elfenbein-, Perlmutt-und Schildpatt-Intarsien gilt vielen internationalen Experten als eines der schönsten Möbelstücke der Welt.
Schlemmen mit Stil
Zum Mittagessen oder für einen Kaffee empfiehlt sich ein Besuch der Galleria Subalpina auf der Piazza Castello mit einem der prächtigsten historischen Kaffeehäuser Turins: Seit 1875 steht das Baratti & Milano für höchste italienische Konditoreikunst. Geradezu ein Wahrzeichen der Stadt ist das 1757 gegründete edle Ristorante del Cambio auf der Piazza Carignano. Als „erschwinglichere“ Alternative bietet sich ein Snack in der benachbarten Farmacia del Cambio an, die sich in der historischen Farmacia Bestente befindet.
Ob in römischer Zeit, in Renaissance, Barock, Jugendstil oder heute: Turin war in jeder Epoche die „Hauptstadt“ – jene des Hauses Savoyen wie auch Italiens, der Alpen, der Arbeit und schließlich der klassischen und modernen Kunst.