Am 8. Juni werden in der Auktion der Gemälde des 19. Jahrhunderts zwei außergewöhnlich schöne Werke des Orientalismus präsentiert:
Eine orientalische Markszene vor dem Eingang eines Basars aus der Hand Alberto Pasinis und das Bildnis einer jungen Dame aus Konstantinopel von Pietro Luchini.
Beide Künstler stammen aus der Lombardei in Norditalien, machten jedoch den Orient zum Hauptthema ihres malerischen Oeuvres. Ihre Faszination ging so weit, dass sie den Orient nicht nur malten, sondern sogar selbst nach Konstantinopel zogen.
Alberto Pasini
Alberto Pasini hatte es besonders das bunte Treiben auf den Straßen der orientalischen Städte angetan. In dieser Marktszene fängt er die Fülle an Details in strahlenden Farben und einem frischen Pinselduktus ein. Wir sehen tiefgrüne Wassermelonen, bunt gekleidete Figuren, die über den Markt schlendern und Hunde, die in der Sommerhitze dösen. Während seiner Zeit in Konstantinopel und seinen ausgedehnten Reisen durch den Orient fing Pasini seine Eindrücke in Freiluftstudien ein, die ihm später als Basis für größere Werke dienten.
Pietro Luchini
Pietro Luchini hatte ebenfalls einen Blick für’s Detail, doch lag sein Augenmerk auf den luxuriösen Innenräumen und modisch gekleideten Schönheiten Konstantinopels. Die Portraitierte gehört sicherlich zur aristokratischen Oberschicht, wie ihre goldbestickte Samtweste und die Diamantohrringe verraten. Sogar das Mundstück ihrer osmanischen Pfeife ist mit Diamanten besetzt. Die komplizierten Muster der Kacheln im Hintergrund oder des Schals, der um ihre Taille geschlungen ist, fängt Luchini meisterhaft ein. Die Atmosphäre des Bildes ist modisch und intim; es scheint uns einen Einblick in einen exotische Lebenswelt zu bieten, die den Augen der westlichen Welt zumeist verborgen blieb.
AUKTION
Gemälde des 19. Jahrhunderts
8. Juni 2020 | 16 Uhr
KONTAKT
Mag. Dimitra Reimüller
+43-1-515 60-355
dimitra.reimueller@dorotheum.com