In der Nacht auf Samstag, den 16. Jänner 2016 verstarb der griechisch-österreichische Künstler Joannis Avramidis. Ein griechischer Österreicher dessen schlichte Köpfe, schlanke Figuren und Figurengruppen eine Antwort und Frage auf und an die griechischen Skulpturen der Antike darstellen.
Joannis Avramidis wurde 1922 als Sohn griechischer Eltern in Georgien geboren, verbrachte einen Teil seiner Kindheit in Griechenland, bis er 1943, mit 21 Jahren, als Zwangsarbeiter nach Österreich verschleppt wurde. Er studierte von 1945 bis 1949 Malerei an der Akademie der bildenden Künste. 1953 wurden er und seine bildhauerische Begabung von Fritz Wotruba entdeckt, damit kehrte Avramidis an die Akademie zurück, studierte Bildhauerei und wurde schließlich für 25 Jahre Professor ebendort.
1962 auf der Biennale in Venedig ausgestellt, 1964 auf der Documenta in Kassel präsentiert, 1973 mit dem Großen Österreichischen Staatspreis gewürdigt und 2013 mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen mit Stern für Verdienste um die Republik Österreich ausgezeichnet; Joannis Avramidis Schaffen wurde schon zu Lebzeiten – besonders schließlich durch eine Ausstellung im Kunsthistorischen Museum anlässlich seines 90. Geburtstages – geehrt, seine Kunst war in Auktionen vertreten und konnte gute Preise erzielen. So im November 2015 in der Dorotheum Auktion Zeitgenössischer Kunst, „Der Schreitende“ brachte stolze 158.959 Euro.